
Wie lange sich Baustellen hinziehen können und welche Terminschwierigkeiten daraus erwachsen kennen wir seit November 2015 nur zu gut.
Die Arbeiten am Schützenplatz gehen nicht so zügig voran, wie wir das geplant hatten. Die Unterstützung der Mitglieder fällt leider weniger engagiert aus, wie gehofft und so müssen wir uns unheimlich strecken, damit wir den Platz wie gewohnt für unser Osterfeuer nutzen können.
Bauverzögerungen gibt es auch bei großen Projekten. ...nein... vom Berliner Flughafen wollen wir jetzt gar nicht anfangen.
Unsere allseits geschätzte Veltins-Brauerei investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in den Umbau und die Modernisierung ihrer Technik (siehe den nachfolgenden Artikel).
Dummerweise ist der zweite Bauabschnitt noch nicht so weit fortgeschritten wie geplant und Besuchertouren können aus Gründen der Baustellensicherheit nicht durchgeführt werden.
Somit ist dann auch unsere Tour nach Grevenstein erstmal abgesagt.
ABER
Es geht mit dem Bus nicht nach Grevenstein sondern in den Pott.

Damit wir nach all den Vorbereitungen für den 04. März nicht leer ausgehen, hat uns die Veltins in ihre "Turnhalle" eingeladen, die Veltins-Arena in Gelsenkirchen.
Dort werden wir eine Stadionführung bekommen, die schließlich in der Veltins.Lounge bei leckerem Essen und frischem Veltins enden wird.

Wenn Engel reisen werden sie natürlich mit der eigenen Reiselinie chauffiert.
Die angemeldeten Mitreisenden haben die Möglichkeiten:
14:45 Uhr Einstieg bei Makiol
oder
15:00 Uhr Einstieg bei Emptings - Wiescherhöfener Straße
Zurück geht es um 21:15 Uhr von der Veltins Arena an die Einstiegspunkte.

Was ist denn nun bei der Veltins los, dass wir nicht kommen können?
Mit einem Investitionsvolumen von 3,5 Millionen Euro werden bis zum Herbst 2016 alle drei Läuterbottiche im Sudhaus der Brauerei C. & A. Veltins ausgetauscht. Damit ist der Braubetrieb in Grevenstein auf dem neuesten Stand und für die nächsten Jahrzehnte gerüstet.
Im Rahmen des Mammutprojektes wurde im November 2015 der erste Läuterbottich mit einem Durchmesser von 8,5 Metern in das bestehende Sudhaus eingebracht – ein 250-Tonnen-Schwerlastkran ließ die Antriebsaggregate und den 38 Tonnen schweren Läuterbottich durch das geöffnete Sudhausdach ein. Zuvor war in einer behelfsmäßig aufgestellten Montagehalle auf dem Brauereihof der Läuterbottich innerhalb der zurückliegenden Wochen komplett montiert worden, nachdem aufgrund der Übermaße der nächtlichen Schwertransporte nur Teile des Gefäßes Grevenstein erreichen konnten. Um den Braubetrieb ohne Einschränkung aufrecht zu erhalten, werden die beiden weiteren Läuterbottiche im Frühjahr und Herbst 2016 folgen. Während dieser Zeit bleibt das Sudhausdach nur provisorisch verschlossen, um das Einbringen der beiden ausstehenden Großgefäße rasch zu ermöglichen.
Zentrale Funktion innerhalb des Brauprozesses
Die Läuterbottiche besitzen innerhalb des Brauprozesses eine zentrale Funktion. In diesem Gefäß werden aus der zuvor hergestellten Maische die festen, nicht löslichen Bestandteile abgetrennt. Das geschieht durch einen in jedem Läuterbottich vorhandenen Siebboden. Wie nach dem Kaffeefilter-Prinzip wird zuerst die Vorderwürze unterhalb des Siebbodens mit Pumpen abgezogen, während sich oberhalb der sogenannte Treberkuchen sammelt. Dieser wird in einem zweiten Prozessschritt mit Brauwasser nochmals ausgelaugt, ehe die verbleibenden Treber durch eine Bodenöffnung ausgetragen werden. Treber gilt als hochwertiges Futtermittel und wird von Landwirten aus dem näheren Umfeld abgeholt.
Die im Sudhaus fortan sichtbare Konstruktion von fast neun Metern Höhe besteht aus einem stählernen Unterbau, dem darauf liegenden Edelstahlgefäß mit Dunstrohr und dem darunter befindlichen Antrieb samt Getriebe für eine Aufhackeinrichtung. An dem Unterboden sind zahlreiche Abläuterrohre angebracht, die über mehrere Sammelöffnungen ein effizientes Abziehen der Würze ermöglichen. Diese wurden in Grevenstein ebenfalls durch den Hersteller Ziemann montiert. Außerdem wurde in den letzten Wochen bereits die komplette innere Mechanik, die aus Senkboden, Hackwerk und Treberscheiten besteht, in den Läuterbottich funktionsfähig eingebaut.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Spätestens wenn das neue Besucherzentrum, wie abgebildet, fertig ist, werden wir die Besichtigung nachholen.
Dann dürfte auch eine der aktuellsten Brautechniken zu bestaunen sein.
Und bis dahin ist auch ein weiteres Highlight der Veltins fertig, was wir aber an dieser Stelle noch nicht verraten!
Wir freuen uns auf einen tollen 04. März!
HORRIDO