Die Vertreibung aus dem Paradies

Der Pfiff des Spießes zum Austrinken und Antreten kam einer Vertreibung aus dem Paradies nahe.

Herrschte im Sporkertschen Garten doch eine gesellige Biergartenatmosphäre unter schattigen Bäumen und kühlem Veltins.

Fast allen fiel der Abschied sehr schwer und so trotteten die Schützen nur langsam zum Antretepunkt auf der glühend heißen Straße.

 

Dort angekommen, überraschte Oberst Gerling die Massen mit drei Auszeichnungen, die er noch übergeben musste. Dazu die Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft, die Hauptmann Rüdiger Sporkert eigentlich am Morgen erhalten sollte. Da seiner Frau die Zeit nach Gottesdienst und Frühstück aber zu knapp wurde, sie musste sich schließlich für den Hofstaat noch in Schale werfen, musste er vorzeitig aus dem Schützenzelt abrücken.

Nun überreichte der Oberst ihm die Mitgliedsnadel also vor dem angetretenen Zug.


Damit noch nicht genug der Auszeichnungen.

Als nächsten Schützenbruder baten die Obersten den neuen 1. Schriftführer Bernd Gockel nach vorne.

Er wurde zum Sanitätssoldaten ernannt, dem beginn der Karriere zum Stabsarzt.

Bernd hat der Schützengesellschaft zusammen mit seinem Mann, die Vorzüge einer stetigen Meduzinbehandlung nahe gebracht (ja Meduzin, kein Schreibfehler!).

Da während den Märschen der Schützen immer mal wieder das ein oder andere Wehwehchen auftritt, kann er in Zukunft direkt etwas dagegen unternehmen.

Doch ACHTUNG: Wie im richtigen Leben hat die Meduzin bei Überdosierung erhebliche Nebenwirkungen. Das reicht von sprachlicher Diarröh über Verminderung der Reizschwelle bis hin zu akuten Postenverlusten. Doch um die Überdosierungen zu vermeiden, haben wir nun das wachsame Auge des Sanitäters.


Besondere Verdienste um unsere Schützengesellschaft werden besonders gewürdigt. Fern von Königs- oder Kaiserschuss sind es die kleinen und großen Taten für den Verein, die wir in den Vordergrund stellen wollen.

Mit Lothar Fickermann und Peter Bockholt wurden durch die Obersten zwei Schützenbrüder ausgezeichnet, ohne die es der Verein um einiges schwerer haben würde.

Peter hat sich nach seiner besonders aktiven Zeit als erster Vorsitzender, in die dritte Reihe eingefunden. Das es hier nicht langweilig sein muss und man dort zum "alten Eisen" gehört, zeigt er mit seinem Engagement als Offizier und Beisitzer "Platz" im Vorstand. Kümmert er sich doch Stunden um Stunden um den Schützenplatz und sorgt dafür, dass wir nicht in einem Urwaldähnlichen Gebilde zu Hause sind.

Manch warnende oder auch mal bremsende Worte, sorgen dafür, dass Ideen und Entscheidungen durchaus noch einmal kritisch betrachtet werden. Das ist gut so und hat das ein oder andere Fest nochmal ein kleines bisschen besser werden lassen.

Der Verdienstorden ist "nur" das Zeichen nach außen, damit es alle sehen. Wir als Schützengesellschaft sagen Danke und wir wissen, was wir an Dir haben.

"Lothar wir haben da ein Problem.", so fangen meist die Gespräche mit unserem Schützenbruder Lothar Fickermann an.

Wohlwissend, dass wir in ihm einen echten Problemlöser haben, dem die Schützengesellschat besonders am Herzen liegt. Egal, ob es um Personal für Zapfeinsätze beim König geht, einen "Last-Minute Spielmannszug" für ein Kinderschützenfest oder technische Hilfsleistungen bei der Kugelfangabnahme oder dem aufhängen von Transparenten. Lothar ist universell einsetzbar und immer hilfsbereit zur Stelle.

Im Offizierskorps und als Beisitzer im Vorstand fällt er oftmals mit einem gequälten Stöhnen auf, wenn z.B. die Pläne von 90 Tonnen Sandlieferung oder 60 Strohballen für das Oktoberfest festgezurrt werden. Er hält den Aufwand - Nutzen - Faktor fast immer als viel zu groß. Nach den Veranstaltungen zieht er allerdings auch fairerweise den Hut vor manch einer Entscheidung, die zum Erfolg geführt hat.

 



Zu guter Letzt bitten Fiete Gerling und Ralf Gockel auch noch die amtierende Königin, Rowena Sporkert, nach vorne.

Beim diesjährigen Girlandenschmücken begab es sich, dass Rowena ein wenig vor sich hin fror und beteuerte, dass sie sich, sollte sie Königin werden,  mit einem wärmenden Alpacka umgeben werde.

Da die Schützengesellschaft dafür bekannt ist, dass nicht viele Wünsche unerhört bleiben, organisierte der Oberst kurzerhand eine Patenschaft für ein Alpacka. Ursprünglich sollte es wärmend an der Seite der Königin laufen, doch aufgrund der Sahara-Temperaturen haben wir aus Rücksicht auf Tier und Mensch lediglich eine Urkunde überreicht.

Rowena ist nun für die Zeit der Regentschaft eine Patentante für ein Alpacka. Wir berichten in unregelmäßigen Abständen, wie es den beiden ergehen wird.


Rechts um und Marsch

ertönte es dann endlich und derZug setzte sich in Richtung Schützenplatz in Bewegung.

Natürlich nicht, ohne dass der andere Zug, nämlich der, der deutschen Bahn, unseren wieder zerteilte. Einmal an der "Glück-Auf" Schranke Wiescherhöfener Straße und dann noch einmal an der Bahnstrecke Hamm-Unna, an der Ecke Wiescherhöfener / Weeetfelder Straße.

 

Unbestätigt sind Gerüchte, dass die Majore, die die Leitung der gesamten Züge inne hatten, dehydriert waren. Es schien aber so, da von Marschdisziplin oder Einhaltung der Reihen keine Rede sein konnte. Wie ein Haufen Lemminge "rannten" die Mitmarschierer kreuz und quer über die Wiescherhöfener Straße. Unsere Musiker kamen vor lauter Kopfschütteln schon fast gar nicht mehr zum spielen.

 

Bestätigt ist aber, dass es eine sehr gute Idee war, eine Wasserstation einzurichten. Die Adresse Altberg / Henkel wurde morgens noch schnell mit Mineralwasser und Bechern versorgt, die passend zum Vorbeimarsch den Weg an die Straße fanden.

So waren die Körperzellen dann, passend zur Parade an der Weetfelder Straße, gewässert und Cedric und Rowena konnten sie an der Seite ihres Hofstaates abnehmen.


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