Ganz großes Tennis!

Kirchspiel Märkischer Schützenverein hat in diesem Jahr wahrlich ein Stück Geschichte geschrieben.

Mit der Ausrichtung des 10. Stadtkaiserschießens haben sie auf die 5-jährige Regentschaft von Rolf Schmieder und Petra Gorschlüter das Sahnehäubchen kreiert.

 

 

 

Angefangen mit dem stimmungsvollen Zapfenstreich am Freitag, der in eine Avantgardenparty mündete, über die vorbildliche Organisation der Bierwagennutzung am Samstag, könnten wir an dieser Stelle noch über hundert kleine Bausteine aufzählen, die zu einem gelungenen Fest beigetragen haben.

Wie das Fest im allgemeinen ablief, hat die Autorin Sabine Begett vom Westfälischen Anzeiger in ihrem Bericht ganz gut zusammengefasst:


Stundenlanges Schießen    - Bericht im WA vom 15.09.2019

Jutta Petri ist die erste Stadtkaiserin der Geschichte: So bezwang sie den zähen Vogel

 

Hamm - Jutta Petri vom Schützenverein 1823 Pelkum hat dem ziemlich zähen Vogel beim 10. Stadtkaiserschießen auf dem Schützenplatz beim Kirchspiel Märkischer Schützenverein 1827 Hamm-Mark mit dem 598. Schuss den Garaus gemacht und ist damit auch die erste Frau, die diese Ehre - und das auch noch im Jubiläumsjahr - für sich erkämpft hat.

Ihr Verlobter Olaf Rump, für den Thomas Jägermann, Vorsitzender des Stadtverbandes der Hammer Schützenvereine, spontan noch keine offizielle Amts-Bezeichnung hatte, wird die nächsten fünf Jahre an Jutta Petris Seite die Schützen der 31 Hammer Schützenvereine repräsentieren.

Als Adjutant wurde noch unter der Stange Rafael Barton verpflichtet. Die frische Stadtkaiserin konnte das Geschehen kaum fassen, denn eigentlich hatte sie nicht mehr damit gerechnet, dass sie überhaupt noch einmal unter die Stange treten dürfte. Bis zuletzt hatten schließlich 21 der 30 angetretenen Vereine gekämpft und den hölzernen Vogel im glücklicherweise beleuchteten Kugelfang regelrecht durchsiebt und ihm mehrere Risse beigebracht.

Kurt Brinckheger saß während des gesamten Schießens direkt neben dem Eingang zum Sicherheitsbereich und war sehr gefragt, wenn es darum ging, den "Gesundheitszustand" des Zielobjekts zu bewerten. Er gab auch bereitwillig Auskunft, wo denn wohl taktisch klug der nächste Schuss anzusetzen sei. Nicht umsonst hatte er sein Fernrohr dabei, das sich auch gerne die Schützen ausliehen, bevor sie ans Gewehr traten. 

Doch es nützte wenig. Von 16.30 Uhr bis fast 22.30 Uhr am späten Abend feuerten die Zuschauer ihre Kandidaten an. So mancher Seufzer entfuhr den Beobachtern angesichts des offenbar sehr widerstandfähigen Ziels. Und obwohl es immer kühler wurde, nahmen noch bis zum Ende Hunderte regen Anteil am Geschehen. 

Dann beinahe Jubelschreie, die allerdings in ein Stöhnen und Raunen übergingen. Alle dachten, dass Rainer Köppelmann den Vogel mit dem 596. Schuss zu Boden holt, denn der Treffer saß gut. Doch zu früh gefreut. Das hölzerne Geflügel drehte sich schwungvoll einmal um sich selbst und schien sich aus reiner Boshaftigkeit mit einer Faser seines Körpers in der Höhe festgekrallt zu haben.

Bis eben Jutta Petri kam. Und die wird in der nächsten Zeit aus dem Feiern nicht mehr herauskommen. Im nächsten Jahr wird geheiratet, dann steht in vier Jahren die 200-Jahr-Feier des Schützenvereins 1823 Pelkum an und in fünf Jahren findet das nächste Stadtkaiserschießen dann in Pelkum an.

Bis dahin werden Stadtkaiserin und ihr Gemahl möglichst allen 31 Hammer Schützenvereinen die Ehre erwiesen und deren Schützenfest besucht haben. Die Vorfreude auf ihre Amtszeit war am Samstagabend jedenfalls groß. Für Petra Gorschlüter und Ralf Schmieder hingegen ging eine turbulente fünfjährige Amtszeit zu Ende, in der sie eine Menge Freunde und Bekannte hinzugewonnen haben. 

Insignien: Reichsapfel: 12. Schuss Sebastian Voß (Schützenverein 1839 Hamm Nordenfeldmark) Fässchen: 38. Heiko Orlinski (Schützenbund Westenheide) Zepter: 39. Martin Kemper (Schützenverein Uentrop-Haaren) Krone: 118. Andree Feldmann (Schützenverein Werries)


Was die Autoren und Journalisten für die Zeitung sind, das ist unser Schützenbruder Sammy Kader für uns:

 

Unverzichtbar!

 

Er hält unsere neuere Geschichte, wo er nur kann, im Bild fest und lässt so manch einen von uns erstaunt feststellen, wie toll doch die Feste und Feiern sind, an denen wir teilnehmen.

Das, was die Schützenschwestern und -brüder an den Theken oder interessanten Gesprächen manchmal versäumen, dokumentiert er mit seiner Kamera.

Mittlerweile ist er über die Grenzen von Wiescherhöfen und Weetfeld aus bekannt und bietet auch anderen Vereinen und Privatpersonen seine Dienste an.

Das Herzblut liegt aber unverrückbar bei seiner Schützengesellschaft. Herzlichen Dank dafür und die stundenlange Arbeit mit unseren "bunten Erinnerungen".


Für die nachfolgenden Bildergalerien gilt wie immer: Wenn ein Bild nicht veröffentlicht werden soll, bitte ein Screenshot davon an info@horrido.de senden. Wir werden das oder die Fotos dann innerhalb von 24 Stunden von dieser Seite entfernen.



Nach den ersten Kaltgetränken an dem perfekten Sommertag, nahmen wir Aufstellung für die Grußworte des Oberbürgermeisters, des Bezirksvorstehers sowie dem Kommandeur des Stadtverbandes.

 

Als diese gesprochen waren, ging es sofort auf den Marsch durch die Mark. Die stattliche Personengröße von knapp 2.000 sorgte bei manchem Autofahrer für Kopfschütteln und ungläubiges staunen, da es sich lohnte, den Motor vorrübergehend abzustellen.

 




Wieder am Schützenplatz angekommen, musste zunächst der akute Durst gestillt werden.

Oberst Fiete Gerling hatte anschließend zwei orden für Klaus Frede im Gepäck.

Der eine war eine Nachlieferung von unserem eigenen Schützenfest, welches Klaus als 25-jähriger Jubelkönig feierte.

Der Orden war zwar beim Schützenfest vorghanden, aber die Gravur musste nachgeholt werden. Schließlich wollen sich Klaus' Nachfahren ja daran erinnern können, für was er den Orden bekommen hat.

Der zweite Orden zeichnet Klaus ab sofort dafür aus, dass er sich für den Verein einsetzt wo und wie er nur kann.

Der Verdienstorden der Schützengesellschaft ehrt ihn für unzählige Stunden, die er bei dem Aufbau der Schützenzelte am Platz verbrachte, Sand verteilte, Pflasterarbeiten durchführte und jahrelang als erster Schriftführer fungierte.

Danke, dass wir Dich, Klaus, in unseren Reihen haben.


Die Polit-Prominenz, hier unser Schützenbruder MdL Ulrich Reuter, stimmte sich derweil mit dem Ausrichter des Stadtkaiserschießens, Kirchspiel Märkischer Schützenverein, ab. Schließlich muss so ein Vogelschießen nach dem Protokoll ablaufen.

 

Die Abstimmungen waren schnell getroffen und so konnte das Schießen beginnen. Das es erst um 22:30 Uhr ein Ende finden sollte, konnte da noch niemand erahnen.

Wir ließen es uns derweil gut gehen und Oberstadjutant Ralf Gockel bereitete sich langsam auf das Schießen vor.

Das Kolping Blasorchester aus Rinkerode lieferte uns zum Bier den passenden Sound mit ACDC, Queen, Coldplay und Liquido. Herrlichste Biergartenstimmung zum schönsten Hobby der Welt.



Ralf Gockel blieben vom Abend ein lachendes und ein weinendes Auge.

Hatte er doch, wie wir alle der Schützengesellschaft gehofft, den letzten Schuss platzieren zu können. Das Glück ließ Jutta Petri jedoch den Vortritt und machte sie zur ersten Stadtkaiserin von Hamm.

Ralf bleibt aber die Gewissheit, dass er vom ersten bis zum Letzten Schuss die volle Unterstützung von uns hatte und wir einen tollen Tag miteinander verbracht haben.

Zurück in Wiescherhöfen, hat sich der Sanitätssoldat sofort mit etwas Meduzin um den verhinderten Stadtkaiser gekümmert und am Sonntagmittag strahlte die Sonne wieder hell wie gewohnt.

 

Wir wünschen den Pelkumern Durchhaltevermögen für den wahren Marathon in den kommenden Jahren.

2023 feiern sie ihr 200-jähriges Jubiläum und im Jahr darauf sind sie der Ausrichter für das 11. Stadtkaiserschießen des Stadtverbandes der Hammer Schützenvereine.

 

Damit beenden wir unsere Berichterstattung zum Stadtkaiserschießen.

Auf den Seiten von Stadtverband und Kirchspiel Märkischer Schützenverein sowie den Facebookauftritten sind weitere Informationen abrufbar.

 

HORRIDO